Forget the Border

Ein Musiktheater-Projekt der freien Waldorfschule Rosenheim und des Diyar-Dance Theatres Bethlehem

Wir alle sind Menschen, die auf einem Planeten leben, auf den niemand von uns mehr oder weniger Anspruch hat. Dennoch zeigen aktuelle Situationen in vielen Ländern der Welt, dass Hass gegen “Fremde” und Andersdenkende oftmals immer noch und immer wieder Alltag ist.

Mehrere Schüler aus dem Landkreis Rosenheim nehmen sich gemeinsam mit Jugendlichen aus Palästina dieser Thematik an und entwickeln unter Anleitung ein Musiktheater-Projekt, das nach der Uraufführung in Bethlehem auch auf Gut Immling zu sehen sein wird. Und dabei in Erinnerung rufen möchte: Die Grenzen dieser Welt beginnen in unserem Kopf.

Konzeption und Inszenierung: Sibylle Stier, Osama Aljabiri und Michael Feuchtmeir

„Die Musikpädagogin Sibylle Stier war schon viele Male beruflich in Palästina unterwegs. Während des letzten Aufenthalts und ihrer Arbeit in Flüchtlingslagern lernte sie Rami Khader, den Leiter des Diyar Dance Theatres aus Bethlehem kennen. In den abendlichen Gesprächen entstand die Idee zum Projekt. Als die Rosenheimer Oberstufenschüler davon hörten, waren viele spontan begeistert, ohne wirklich zu wissen, was auf sie zukommen würde. Zwölf Schüler der 9. bis 13. Klasse waren dabei, fünf von ihnen flogen im vergangenen September für ein erstes Treffen mit Sibylle Stier und dem Theaterpädagogen Michael Feuchtmeir nach Bethlehem. Konfrontiert wurden sie mit der politischen Situation, mit Checkpoints, Mauern, aber auch mit einer ungeheuren Lebensfreude und mit aufgeschlossenen Menschen, die einen auf herzlichste Weise aufnahmen. Diese Austauschprojekte sind für die Jugendlichen in Palästina enorm wichtig, da sie dadurch eine Einladung erhalten, die sie zur Ausreise berechtigt. Für unsere Schüler wiederum ist es eine große Chance, über den eigenen Tellerrand zu schauen“. (Erziehungskunst, Dezember 2015)

 

Download des Artikels „Rosenheim trifft Bethlehem – Das deutsch-palästinensische Musiktheater »Forget the Border«“ aus der Zeitschrift „Erziehungskunst“ vom Dezember 2015.